Am 20. September schrieb ich: „Wenn die US-Märkte ihren nächsten Abwärtsschwung beginnen, dürfte sich der DAX dem auch nicht mehr entziehen können und ebenfalls spürbar nachgeben. Ich würde mich über Kurse unter 12000 Punkte nicht wundern. Bis zum Monatswechsel rechne ich mit fallenden Kursen quer durch alle Weltindizes, vor allem im überbewerteten Hightech-Sektor. Anfang Oktober sollten die Indizes dann noch einen kräftigen Schwung abwärts machen.“
Der S&P500, der Dow Jones und der NASDAQ100 haben seitdem neueste Tiefstände erreicht. Zugegebenermaßen ist der NASDAQ, dessen Werte ich als besonders überbewertet bezeichnet habe, seitdem wieder ein Stück weit angestiegen. Dafür ist der DAX auf dem besten Wege in Richtung 12000 Punkte. Vom 21. September bis zum 25. September ist er von über 13048 Punkten schon um 700 Punkte auf 12349 gefallen. Trotz der starken Gegenbewegung im NASDAQ100 bleibe ich bärisch eingestellt und erwarte nach wie vor neue Tiefs sowohl in den US-amerikanischen als auch den europäischen Indizes.
Erholung oder nur Zwischenerholung?
Nachdem der S&P500 schon etwa 10%, der NASDAQ100 ganze 14% und der DAX immerhin etwa 9% nachgegeben hat, fragen sich viele, ob das nicht schon die ganze Korrektur gewesen sein könnte. Mir sind viele Marktteilnehmer dafür immer noch oder schon wieder zu optimistisch.
Auch die Charts der bestimmenden FAANGMAN-Aktien sehen für zwar mich so aus, als hätten sie zwar schon einen guten Rücksetzer hinter sich. Aber eine Korrektur endet mit einer entscheidenden Abschlussbewegung nach unten, die mir immer bei Facebook, Apple, Amazon, Microsoft und Alphabet immer noch fehlt.
Dazu kommt die Saisonalität. In Wahljahren tendieren die Kurse dazu, um den Monatswechsel September/Oktober noch einmal abzugeben. Natürlich sind das alles keine Garantien, aber immerhin Anhaltspunkte.
Ausblick
Unmittelbar für nächsten paar Tage vermute ich noch einen Abwärtsschub in den Aktienmärkten. Für manche amerikanischen Aktien dürfte damit am Übergang September/Oktober bereits das endgültige Tief erreicht sein. Danach sollte wieder eine deutliche Erholung bis Mitte Oktober zumindest in den US-Märkten anstehen. Da der DAX erst später mit der Korrektur begonnen hat, könnte sie sich deren Ende dort auch noch etwas länger hinziehen.
Wie bereits mehrfach geschrieben, erwarte ich nach der US-Wahl für die US-amerikanischen Märkte eine optimistische Phase. Auch hier könnte sich der Nachzieheffekt für Europa noch ein wenig verzögern.